WELLMA-2: Betrieb und Pflege von Trinkwasserbrunnen - Phase 2

Die Förderleistung von Trinkwasserbrunnen, das ist die Ertragsmenge für eine bestimmte Absenkung des Wasserspiegels, lässt im Laufe der Betriebszeit oft nach. Dieser Effekt wird als Brunnenalterung bezeichnet und beruht auf verschiedenen Prozessen. Er ist abhängig von der Geologie und Hydrochemie am gegebenen Standort, von den baulichen Eigenschaften des Brunnens und dem Brunnenbetrieb.

Die Dimensionierung der Pumpe, Entnahmemengen und Schaltzeiten sowie die Intervalle und Methoden zur Instandhaltung müssen unter Zugrundelegung (i) der Standortbedingungen, (ii) der Brunnenleistung und (iii) einer Kosten-Nutzen-Analyse individuell geplant werden, um Beeinträchtigungen der Wassermenge und -qualität zu vermeiden und Brunnen wirtschaftlich zu betreiben.

Aufbauend auf der Erarbeitung des Standes der Technik während der vorbereitenden Phase WellMa1 werden in der zweiten Phase des Projektes WellMa Brunnen in Berlin und Frankreich hinsichtlich ihres Alterungsverhaltens untersucht, um Maßnahmen zur Verlangsamung der Alterungsprozesse und zu optimierten Betriebs- und Instandhaltungsstrategien abzuleiten.

Das Projekt ist in vier Arbeitspakete aufgeteilt:

  1. Bewertung des Einflusses des diskontinuierlichen Brunnenbetriebs auf die Ablagerung von Eisenhydroxiden in Trinkwasserbrunnen,

  2. Untersuchung der Wirksamkeit der präventiven Brunnenbehandlung mit H2O2,

  3. Entwicklung von Entscheidungshilfe-Werkzeugen für eine optimierte Brunnenüberwachung, Früherkennung und Diagnose von Brunnenalterungsprozessen und wirtschaftliche Überlegungen zur Instandhaltungsplanung und

  4. Entscheidungshilfe und Testanwendung von Regeneriermethoden, um die Auswahl der am besten geeigneten Regenerierverfahren zu unterstützen.

Ergänzt werden die Untersuchungen durch das Projekt WellMaDNA (11/2007 bis 10/2010) mit der Anwendung moderner molekularbiologischer Methoden zur Charakterisierung verockerungsrelevanter Bakterien und der mikrobiologischen Untersuchung der Lebensbedingungen und der Wirksamkeit der H2O2- Behandlungen.

© Header-Foto: pigadi GmbH

Finanzierung

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