RECREATE:

Zuverlässigkeit und Wirksamkeit der integrierten Bewirtschaftung alternativer Wasserressourcen für die regionale Anpassung an den Klimawandel

Die negativen Auswirkungen des Klimawandels auf das Wasser sind mannigfaltig und führen zu einer zunehmenden Häufigkeit von Dürren, Stürmen und anderen Naturkatastrophen. Neben dem Klimawandel tragen auch das Bevölkerungswachstum und eine nicht integrierte Wasserbewirtschaftung zur Wasserknappheit bei. Außer der Quantität leidet auch die Qualität herkömmlicher Wasserressourcen, wie Oberflächen- und Grundwasser. Um die Resilienz von Wasserbewirtschaftungssystemen zu verbessern, sollten alternative Wasserquellen (Englisch: alternative water sources - AWR), wie Meerwasserentsalzung oder Wasserwiederverwendung, bei der Gestaltung von Wasserbewirtschaftungsplänen häufiger Berücksichtigung finden.

Das Projekt RECREATE zielt darauf ab, die Resilienz der Wasserversorgung zu verbessern und den natürlichen Zustand von Wasserressourcen zu schützen, indem es die Bewertung und Berücksichtigung von AWR in der lokalen und regionalen Wasserbewirtschaftungsplanung für wasserarme Regionen weiterentwickelt. Zugleich soll das Bewusstsein, die Akzeptanz und das Vertrauen in die grundlegende Rolle von AWR bei der Anpassung an den Klimawandel erhöht werden. In Zusammenarbeit mit 11 Partnerinstitutionen in 3 biogeographischen Regionen der Europäischen Unionumfasst RECREATE 4 regionale Fallstudien, die die Digitalisierung des Wasserkreislaufs für ein integriertes Wassermanagement untersuchen. Die Fallstudien umfassen Pilot- oder großmaßstäbliche Technologien, die in früheren oder parallel durchgeführten Projekten untersucht wurden, sodass auf bestehende Arbeiten aufgebaut werden kann. Dies führt zu einer Optimierung des Aufwands und einer Maximierung der Wirkung.

Im Projekt wird das sogenannte „RECREATE_WT Digital Decision Support Framework“ erstellt. Dieses Tool stellt Erkenntnisse über innovative Aufbereitungstechnologien zusammen und bewertet regionale Wasserdynamiken unter Berücksichtigung von Gesundheitsrisiken, dem lokalen Kontext und Bewirtschaftungsstrategien. Es bietet eine Entscheidungsmatrix für die Erstellung von Handlungsabläufen und dient sowohl der automatisierten Organisation und Speicherung von Wissen als auch als sogenanntes „Decision Theater“ für die Mitgestaltung der Wasserressourcenplanung unter Einbeziehung von AWR.

Innerhalb von RECREATE leitet das KWB das Arbeitspaket zu Risiken und Potenzialen der Nutzung alternativer Wasserressourcen. Nach der Zusammenstellung von Vorschriften, Treibern, Hindernissen und Risiken für AWR werden wir das im Rahmen des Projekts PROMISCES entwickelte Tool zur quantitativen Bewertung chemischer Risiken weiterentwickeln, indem zusätzliche AWR, Chemikalien und Wassernutzungen in das Instrument integriert werden. Das KWB wird auch Synergien zwischen der Integration neuer Technologien, die für die EU-Wasserwiederverwendungsverordnung und die überarbeitete Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser erforderlich sind, und der bestehenden Infrastruktur für die Abwasserbehandlung ermitteln.

Darüber hinaus werden wir die Fallstudie Kalundborg in Dänemark dabei unterstützen, eine integrierte AWR-Wassermanagementstrategie für die Industrien in der Kalundborg-Symbiose in Dänemark zu entwickeln, um diese langfristig und nachhaltig mit der für die verschiedenen industriellen Prozesse benötigten Wasserqualität zu versorgen. Dies baut auf unserer langjährigen Zusammenarbeit bei der Ressourcen- und Wasserrückgewinnung in Kalundborg auf (siehe dazu auch die Projekte NextGen und ULTIMATE). Ein weiteres Ziel ist die Minimierung der Gesamtumweltbelastung sowohl durch die Wasserentnahme aus konventionellen Quellen als auch durch die Einleitung von Kläranlagenablauf in die aquatische Umwelt. Außerdem ist das KWB gemeinsam mit Eurecat für die wissenschaftliche und risikobezogene Leitung von RECREATE verantwortlich.

RECREATE wird einen interdisziplinären Ansatz verfolgen, der regionale Besonderheiten, kulturelle Faktoren und sozioökonomische Barrieren berücksichtigt. Das Projekt bewertet die Wasserknappheit, identifiziert geeignete Ressourcen und bestimmt bedarfsgerechte Wasserqualitäten für eine aktive, informierte und zukunftsorientierte Entscheidungsfindung.

Projektpartner
Finanzierung

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